DHM Rudern: WG Hannover ist erfolgreichstes Team

Siegerinnen und Sieger der DHM Rudern auf dem Podest Siegerinnen und Sieger der DHM Rudern auf dem Podest Siegerinnen und Sieger der DHM Rudern auf dem Podest

Die Wettkampfgemeinschaft (WG) Hannover freute sich bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) im Rudern am vergangenen Wochenende in Köln über drei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen. Mit diesen hervorragenden Ergebnissen ging in diesem Jahr nach acht Jahren der Uni-Pokal für die erfolgreichste Hochschulmannschaft in die niedersächsiche Landeshauptstadt.

Vorläufe am Freitag

Den Auftakt machten bei den bereits am Freitag startenden Vorläufen Tom Bode und Jannik Menke im Männer Zweier. Im gleichen Rennen, zusätzlich in der Wertung der Leichtgewichte, gingen Philipp Schiefer und Jannis Bestmann an den Start und qualifizierten sich für die Halbfinale. Ebenfalls noch am Freitag griff der Frauendoppelvierer mit Gesa Lindenau, Sophie Friedebold, Charlotte Hauschildt und Lara Popp in das Renngeschehen ein und lösten mit einer klaren dritten Platzierung das Ticket für das A-Finale am Samstag.

Erste Medaillen für Hannover

Am Samstagmorgen ging es dann direkt wieder mit dem Männer Zweier weiter. Beide Boote konnten sich dabei nicht unter die ersten drei Boote ihres Halbfinales kämpfen und qualifizierten sich damit für das B-Finale, das später am Tag ausgetragen wurde. Kleiner Trost für Jannis und Philipp: Der Zweier der Uni Passau, der auch in der leichten Wertung um die Qualifikation zur europäischen Hochschulmeisterschaft kämpfte, war ebenfalls für das B-Finale gesetzt. Letzter Vorlauf vor den Samstagsfinalen war aus hannoverscher Sicht der Vorlauf für den Männer Doppelvierer. Jannis Romanowski, Paul Konrad Peter, Cornelius Dietrich und Tom-Otis Brandes legten sich kräftig in die Skulls und fuhren ungefährdet in das A-Finale.

Erstes Finalrennen war der Frauen Vierer. Mit gleich zwei Mannschaften stellte sich die WG Hannover der nationalen Konkurrenz. In Boot 1 ruderten Gesa Lindenau, Sophie Friedebold, Charlotte Hauschildt und Lara Popp und Boot 2 ging mit Saskia Oertling, Judith Engelbart, Juliane von Wrangel und Susanne Krummel an den Start. Nachdem alle Boote bis zur Streckenhälfte in Schlagdistanz blieben, konnten sich Gesa und ihre Mannschaft danach mit an die Spitze des Feldes setzen und gewannen am Ende die Silbermedaille. Saskia, Judith, Juliane und Juliane beendeten das Rennen auf Rang 5. Es folgte das B-Finale im Männer Zweier, die bis dato schon die meisten Rennen in den Beinen hatten. Tom und Jannik beendeten das Rennen auf Rang 5, dem Gesamtplatz 11 sowie Philipp und Jannis, die nach einer frühen Führung ihrer leichten Konkurrenten aus Passau Kräfte für den folgenden leichten Männer Doppelzweier sparten, auf Platz 12.

In der sogenannten Challenge Klasse, die sich explizit an Ruder:innen richtet, die vor ihrem Studium noch keine Ruderwettkämpfe besucht haben, ruderten Edda Rothermund, Viktoria Koenigs, Laura Becker und Frieda Kuppisch im Frauen Doppelvierer sowie Dennis Kowalke, Marten Beiermann, Albrecht Griep und Adrian Gehl im Männer Doppelvierer auf die Plätze fünf bzw. vier und sogen begeistert die Luft ihrer ersten Regattaerfahrung in sich auf.

Zweites Edelmetall des Tages ging dann an Jana Hülsmeier und Yana Koval im leichten Doppelzweier der Frauen. Mit mehreren Bootslängen Vorsprung setzten sich die beiden gegen ihre Konkurrentinnen durch und sicherten sich damit nicht nur die Goldmedaille,  sondern qualifizierten sich damit zusätzlich für die europäische Hochschulmeisterschaft im nächsten Jahr. Der Finalblock am Samstag endete mit drei weiteren Medaillen für die WG Hannover. Jeweils Bronze ging an Philipp und Jannis im leichten Männer Doppelzweier, an Cornelius, Jannis, Tom-Otis und Paul im Männer Doppelvierer und an den Frauen Doppelvierer mit Gesa, Charlotte, Lara und Sophie.

Am Samstagabend standen dann noch die Vorentscheidungen für die Finale am Sonntag auf dem Programm. Jannis Romanowski präsentierte sich stark im Männer Einer sowohl im Vorlauf, als auch Halbfinale und zog ungefährdet ins A-Finale ein. Im Männer Vierer legten sich die Leichtgewichte mit Philipp Schiefer, Jannis Bestmann, Aron Kröhnert und Philipp Bischoff in die Riemen. In der Konkurrenz zu den Schweren konnten sich die vier Leichten nicht durchsetzen und schieden mit dem 9. Platz aus. In der zugleich ausgetragenen Leichtgewichtswertung mussten sich die Vier, wie auch schon beim Zweier, der Mannschaft der Uni Passau geschlagen geben.

Großes Finale am Sonntag: WG Hannover ist Deutschlands beste Hochschule im Rudern

Im programmatisch kürzeren Sonntag folgten noch vier Entscheidungen für die WG Hannover. Im Auftakt fuhr der Mixed Achter mit Helena Kreysler, Daaje Oldewurtel, Saskia Oertling, Claudia Gottlieb, Philipp Bischoff, Aron Kröhnert, Albrecht Griep, Tom Bode und Steuerfrau Susanne Krummel auf den Platz 6. Der große Überraschung Coup gelang dann dem Mixed Achter in der Challenge Klasse. Edda Rothermund, Laura Becker, Viktoria Koenigs, Frieda Kuppisch, Dennis Kowalke, Albrecht Griep, Adrian Gehl und Marten Beiermann mit Steuerfrau Susanne Krummel setzen sich von Start an eindrucksvoll in Szene und gewannen überraschend und zur großer Freude aller die Goldmedaille.

Jannis Romanowski setzte anschließend seine Siegesfahrt aus den Vorentscheidungen fort und durfte sich auch ganz oben auf das Treppchen stellen sowie über die Nominierung zur europäischen Hochschulmeisterschaft im nächsten Jahr freuen. Abschluss der Regatta war der Frauenachter. Gesa Lindeanu, Charlotte Hauschildt, Lara Popp, Sophie Friedebold, Judith Engelbart, Yana Koval, Saskia Oertling Susanne Krummel und Steuerfrau Lisa Holbrook gelang ein Blitzstart, der sie als erste über die 500m Marke bei Streckenhälfte trug. Danach konnte allerdings die Mannschaft der Uni Bonn immer besser in Fahrt kommen und die Achter aus Hannover am Ende doch noch überholen. Damit gab es abschließend die Silbermedaille für den Frauen Achter der WG Hannover.

Das ganz besondere Bonbon folgte zum Schluss. Nach 8 Jahren gewann die WG Hannover wieder den Uni-Pokal für die erfolgreichste Hochschulsportmannschaft bei DHM. Damit ist der 1984 von der Rudergemeinschaft Angaria gestiftete Pokal endlich wieder in hannoverscher Hand. In der Punktewertung, die anhand der Finalplatzierung berechnet wird, ging der dritte Platz mit 20 Punkten an die WG München, der zweite Platz mit 47 Punkten an WG Karlsruhe und der Sieg mit 50,5 Punkten an die WG Hannover.

Verfasst von Philipp Schiefer